Yoga
Yoga stammt aus Indien und ist ein sehr altes ganzheitliches Heilungssystem. Yoga kann als Einheit, Verbindung oder Harmonie übersetzt werden. Es ist hilft Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht zu bringen und hat heilende Eigenschaften, die jeder (egal ob jung oder alt, krank oder gesund) für sich in Anspruch nehmen kann.
Weltweit wird Yoga von über 300 Millionen Menschen praktiziert - in Deutschland sind es über fünf Millionen Menschen.
Die Motivation dafür ist sehr vielfältig, denn Yoga bietet viele positive Eigenschaften - wie bereits erwähnt - körperliches und geistiges Gleichgewicht, sowie körperliche und geistige Gesundheit und Wohlbefinden. Für viele steht auch Fitness im Vordergrund, spiritueller Wachstum oder man kann gezielt bestimmte Krankheiten oder Blockaden auflösen. Von vielen Menschen wird Yoga auch als Ausgleich zum stressigen Berufsleben genutzt und um sich selbst (wieder) zu finden oder nur um die Konzentration zu verbessern. Und was viele nicht wissen: Yoga verlangsamt massiv den Alterungsprozess!
Sogar wissenschaftliche Studien untermauern die Wirksamkeit von Yoga. Aus diesem Grund werden mittlerweile sogar in Deutschland Yoga-Kurse für Anfänger von einigen Krankenkassen gefördert. Es ist nämlich inzwischen nachgewiesen, das Yoga viele Beschwerden unserer sogenannten Zivillisations,- und Wohlstandskrankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck, Schlafstörungen und Diabetes vorbeugen und verbessern kann.
Diese modernen wissenschaftlichen Erkenntnisse in Verbindung mit dem alten Wissen der Yogis und Ayurveda (wörtlich: „das Wissen vom Leben“), haben dazu geführt, dass Yoga als Therapie für bestimmte psychische sowie körperliche Beschwerden erfolgreich angewendet wird. Beschäftigt man sich ein bisschen mit der alten Geschichte und Philosophie des Yoga, dann kann es durchaus geschehen, dass es zu einer kompletten Lebensumstellung kommt. Denn diese beinhaltet beispielsweise eine vegane oder mindestens vegetarische Ernährung, da von Yogis jegliche Gewalt - also auch an Tieren - abgelehnt wird. Es geht letztendlich nicht mehr nur um die körperlichen Aspekte, sondern auch um ethische, philosophische und spirituelle.
Kanadische Wissenschaftler fanden heraus, dass bereits täglich 25 Minuten Hatha-Yoga oder Achtsamkeitsmeditation, sich positiv auf unsere Handlungsfunktionen und unserer geistigen Fähigkeiten auswirken. Außerdem wurde herausgefunden, dass sich Hatha-Yoga ebenfalls positiv auf unseren Energiehaushalt auswirkt und unsere Wahrnehmung steigert. Verantwortlich dafür ist unter anderem die Freisetzung von bestimmten Hormonen, eine erhöhte Durchblutung des Hirns und einen reduzierten Fokus auf unsere Gedanken.
Interessant ist auch, dass es Studien gibt, die belegen, dass regelmäßiges Yoga die Symtome von Depressionen lindert. Bereits nach 8 Wochen waren die Symptome trastisch reduziert und das ohne Therapeuten! Eine ähnliche Studie untermauerte diese Ergebnisse und fügte hinzu, dass ebenfalls Angstgefühle und Stress abnahmen. Aufgefallen ist auch, dass je häufiger die Teilnehmer die Yoga-Kurse besuchten, desto schwächer waren ihre depressiven Symtome am Ende der Studien.
Auch in Schulen wird immer mehr Yoga eingeführt. Aber was haben Kinder davon? Bedauerlicherweise leiden auch schon junge Schüler unter Leistungsdruck und Stress in Schulen. Die Probleme die dabei entstehen, unterscheiden sich nicht von denen, unter welche Erwachsene leiden. Immer mehr Kinder (mitlerweile 10-20%) leiden unter Verhaltensauffälligkeiten und werden mit giftigen Medikamenten ruhig gestellt, weil die Eltern schlicht überfordert sind. Viele Kinder leiden zudem vermehrt unter Schlafstörungen, Einnässen, Schulangst oder dissoziale Entwicklungsstörungen. Glücklicherweise kann man mit Yoga diesen Symtomen entgegenwirken. Es gibt speziell für Kinder entwickelte Yoga-Programme, die von Yoga-Lehrern durchgeführt werden, die eine spezielle Fortbildung gemacht haben, damit sie besser auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen einegehen können.

Von vielen Menschen, die erst schon ein vollen Terminkalender haben, wird Sport durch Yoga ersetzt. Denn Yoga ist viel mehr als nur Sport oder Körperübungen. Der Grund dafür ist, dass beim Praktizieren von Yoga nicht nur die Muskulatur angesprochen wird, sondern auch der Gleichgewichtssinn und das Herz-Kreislauf-System. Des weiteren kann beim Ausführen der Übungen und das Halten der Stellung (Asana) die Wirkung sowohl auf der körperlichen, als auch auf der geistig-spirituellen Ebene wirken.
Besonders für Yoga-Anfänger ist es schwer zu entscheiden, welche Yoga-Art die Passende für einen ist. Deshalb raten wir mit dem sogenannten Hatha-Yoga zu beginnen. Hierbei ist es wichtig vorerst seinen Körper in eine Tiefenentspannung zu führen. Denn ist der Körper ruhig und entspannt, zieht der Geist nach und die Gedankenflut beruhigt sich. Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass beide Körperseiten gleichermaßen beansprucht werden und immer auf eine korrekte gleichmäßig fließende Atmung geachtet wird, vorallem während dem Asana. Anders als beim Sport, wird auch großer Wert auf die Pausen zwischen jeder Stellung gelegt.
Ich wollte schon vor vielen Jahren, vorallem wegen meinen Rückenproblemen, mit Yoga anfangen und habe mir dafür ein Yoga Buch gekauft. Aber irgendwie hat mir doch der Antrieb gefehlt alles alleine durch zu arbeiten, besonders weil manche Bilder nicht so ganz verständlich waren und es mir niemand erklären oder vorführen konnte. Deshalb kann ich nur jedem empfehlen einen Yoga-Anfängerkurs zu besuchen um später dann die Übungen alleine Zuhause durchführen zu können.
Weitere Yoga-Arten sind zum Beispiel:
-> Hormon-Yoga, gut für alle Frauen, die sich lieber Selbstheilen anstatt Tabletten zu schlucken
-> Kundalini-Yoga, gut für Menschen, die mehr Wert auf Durchhaltevermögen statt Dynamik setzen und sich für Spiritualität und die Kunst des richtigen Atmens interessieren
-> Forrest-Yoga, für geübte Schüler, die ihre Kraft in Rücken und Bauch noch zusätzlich verbessern wollen
-> Bikram-Yoga, geeignet für jeden, der Hitze gut verträgt und Yoga eher als Sport sieht
-> Ashtanga/ Vinyasa-Yoga/ Vinyasa-Flow, gut für alle, die Kondition aufbauen wollen
-> Iyenga-Yoga, gut für Yoga Schüler, die ihren Körper besser kennenlernen wollen oder Verletzungen haben
-> Jivamukti-Yoga, für alle die spirituell und körperlich gefördert werden möchten und gerne mit Musik üben
-> Power-Yoga/ Yoga-Pilates/ Yogilates, für alle die Kondition, Muskeln und Kraft aufbauen wollen und dabei ins Schwitzen kommen möchten
-> ... und viele viele mehr...
Wissenswert zum Schluss ist noch, dass während einer Tiefenentspannung, der Hypothalamus aktiviert und Hormone sowie Botenstoffe wie Endorphin (Glückshormone), Serotonin und Melatonin (Schlafhormon) freigesetzt werden.
